top of page

Beltane - ein Jahreskreisfest der Fruchtbarkeit


Gundermann

Jeder kann ihn beobachten, jeder kann ihn spüren und riechen, jeder fühlt ihn. Der Frühling ist im vollen Gange. Die Blätter der Bäume rascheln vor sich hin, die Vögel singen, die Sonnenstrahlen bedecken dein Gesicht, du kannst die Wärme richtig spüren und du willst sie mit deinem ganzen Körper aufsaugen. Das Glück und die Freude brodelt in dir und du kannst es kaum erwarten, in Kleidern und kurzen Oberteilen deine nackte Haut zu zeigen.

Die Tiere beginnen sich fortzupflanzen, Bienen und andere Insekten fliegen von Blümchen zu Blümchen. Und auch wir spüren den Drang nach Nähe, nach Körperkontakt und Verbindung zu Freunden und anderen Menschen. Wir können es kaum erwarten raus zu gehen, auf den Sommer zu warten, planen Picknicks und Grill-Abende oder Konzertveranstaltungen im Freien.

In unserer heutigen Zeit und dem enormen Anstieg der Digitalisierung haben wir die Verdingung und Nähe zu unseren Mitmenschen verloren. Es ist wichtig, dass wir trotz täglichem online-sein, aus unserer Blase raus gehen, Kontakte knüpfen oder mit unseren Mitmenschen in Kontakt treten, und das auf physischer Ebene. Und wieso das ganze, wenn wir doch innerhalb von paar Minuten oder gar Sekunden über unser Handy unsere Liebsten kontaktieren können?

Durch Liebe, Nähe, Zuneigung und Zugehörigkeit steigt unser Glückshormon Serotonin, und Oxytocin, welches uns hilft leichter Stress abzubauen. Springt also aus der künstlichen Welt raus und steigt ein in das wahre Leben.


Aber es ist so weit, Beltane, das Fest der Fruchtbarkeit, der Liebe und der Lust steht vor der Tür.


Das Jahreskreisfest Beltane, auch Walpurgisnacht, wird am 01. Mai gefeiert, welches auch oftmals „Tanz in den Mai“ genannt wird. Viele Jahre wurde dieses Fest mit Hexen in Verbindung gebracht, die an diesem Abend/in dieser Nacht mit ihren Hexenbesen ausflogen und auf dem Berg (Harz/Brocken) Orgien trieben. Es hieße sie haben sich dort oben mit dem Teufel vermählt und von ihm neue Zauberkräfte erhalten. Auch Hexensabbat wurde dieses Fest genannt, welches mit regelmäßigen, nächtlichen und geheimen Treffen der Hexen zu tun hatte. Dieses Fest fand auf dem sogenannten Blocksberg statt und wurde früher von der Kirche sehr streng gesehen und bewertet, da die Kirche hierbei kräuterkundige Frauen sah, die sich mit dem Teufel vereint haben. Wilde, extasische und unkontrollierte Tänze waren für die Kirche ein Teufelswerk. Und für kräuterkundige Frauen nichts anderes als Bräuche. Wie beispielsweise der Hexenbesen, der nicht zum Fliegen diente, sondern einzig und allein ein Instrument der Reinigung und Abgrenzung von Plätzen war.

Am 01. Mai oder auch der „Freinacht“ genannt, dürfen wir tanzen, lachen, jauchzen, uns frei fühlen, unserer Sexualität freien Lauf lassen, uns berauscht von der bekannten Waldmeister-Bowle fallen lassen und keine Hemmungen zeigen. In dieser Nacht ist der Schleier zur Anderswelt sehr dünn, sodass wir mithilfe von lauter Musik,Trommeln und Flöten leichter in Extase verfallen und uns mit den Göttern und Naturgeistern der Anderswelt vereinen und inspirieren lassen können.

Der Maibaum wird noch heute mancherorts in Mitte des Dorfplatzes aufgestellt und gilt als ein wichtiges Symbol (Phallussymbol) der Fruchtbarkeit. Ein Kranz auf der Pfahlspitze, der mit Blumen, Grün und roten Bändern  geschmückt ist, bildet das Gegenstück - das Weibliche. Also wie Yin und Yang. Der Maibaum stellt außerdem die Verbundenheit zwischen des Sonnengottes mit der Erdgöttin dar. Es ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde.

Liebende oder die Liebe Suchenden tanzen um den Baum, der oftmals eine Birke oder Fichte ist, und „verbundeln“ sich wortwörtlich miteinander. Es symbolisiert die Verbundenheit und Vermählung.




Wildkräuter im Mai

Wilde Kräuter dürfen an diesem Fest auch nicht fehlen, immerhin geben sie uns den Frühling an. Überall entdeckt man Gänseblümchen, vielleicht fliegt hier und da ein Pappus des Löwenzahns an dir vorbei, die Bienen summen von Gundermann zum Flieder. Die Maibowle mit dem Waldmeister wartet nun auf den wichtigen Abend. Den Abend der Freiheit, des Einfach-Seins. Zelebriere ihn voller Ekstase und mit all deinen Sinnen.


Ein schönes Ritual jeder „Hexe“ ist die Suche nach dem Weißdorn, an dem dann ein Stück Stoff angebunden wird, der je nach Farbe (blau=Gesundheit, rot=Liebe, grün/gold=Wohlstand) einen Wunsch hinterlässt. Der Stoff symbolisiert eine Opfergabe und Danksagung.


Auch Räucherungen waren ein wichtiger Teil dieser Ereignisse, denn Kräuter halfen oftmals sich einfacher mit der Anderswelt zu verbinden oder in die Leichtigkeit zu fallen. Sie waren wichtige Symbole des Festes. Der Gundermann und der Waldmeister sind die Klassiker, aber auch der Weißdorn und das Gänseblümchen dürfen nicht fehlen.



Neben vieler meiner Räucherprodukte, könnt ihr auf euch abgestimmte Beltane-Produkte, wie Räucherwerk, Duftkerze und Aroma-Spray, in den süßen Lädchen in Kakensdorf und Jesteburg, finden.

Ich freue mich über eure Unterstützung!


Eure Kasia

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page